Behandlung von schwarzem Hautkrebs in Kempen

Was ist das?

Das maligne Melanom ist eine bösartige Wucherung der pigmentbildenden Zellen, den Melanozyten. Es zeichnet sich durch ein frühes Metastasierungsverhalten aus, es streut also bereits nach kurzer Zeit in entfernte Organe und ist dann nicht mehr vollständig zu heilen.

Untersuchung

Das Melanom kann in seiner Erscheinung sehr variieren, ist zumeist flach oder leicht erhaben, von ungleichmäßiger Farbgebung und zeigt häufig eine unscharfe Begrenzung zur umgebenden Haut. In 2/3 der Fälle entsteht ein Malignes Melanom auf zuvor unauffällig pigmentierter Haut, selten auf einem vorbestehenden Pigmentmal.

Auch Laien können Veränderungen bestehender Pigmentmale in Form, Farbe oder Größe erkennen. Bewehrt hat sich die Anwendung der ABCDE-Regel:

• A für Asymmetrie des Pigmentmals: Insbesondere randbetonte Pigmentschwerpunkte gelten als auffällig, aber auch Ausläufer des Pigmentmals können zu Asymmetrien führen.
• B für Begrenzung: Unauffällige Male sind scharf begrenzt. Unschärfe oder unregelmäßige Begrenzung kann auf bösartige Veränderungen hinweisen.
• C für Color / Farbe: Das auftreten von mehreren Farben, also unterschiedlichen Brauntönen, aber auch Rottöne oder weiße Aussparungen, sind hinweisgebend.
• D für Durchmesser: Ein Durchmesser von 6 mm und größer kann als Warnsignal dienen. Insbesondere, wenn die Größe kürzlich zugenommen hat.
• E für Erhabenheit: Ein Pigmentmal, das Erhabenheit aufweist, kann auffällig sein. Insbesondere dann, wenn diese ungleichmäßig knubbelig wirkt und randbetont ist.

Das Auftreten von einem dieser Kriterien in einem Pigmentmal läutet noch keine Alarmglocken – die meisten von uns haben ein oder mehrere erhabene Pigmentmale, die gänzlich gutartig sind. Sollten Sie jedoch mehrere derartige Veränderungen in einem Ihrer Male bemerken oder sich von einem Mal beunruhigt fühlen, sprechen Sie uns gerne zeitnah an. Einzelne Male begutachten wir auch gerne vor der nächsten Hautkrebsvorsorgeuntersuchung und bieten im Zweifelsfalle die umgehende Entfernung an.

In unserer Hautarztpraxis in Kempen wenden wir folgende Untersuchungsmethoden vor allem im Rahmen der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung täglich vielfach an:

• Untersuchung der gesamten Haut: Meist im Rahmen der Hautkrebsvorsorge schauen wir uns die gesamte Haut mit erfahrenem Blick an. Viele der Hautveränderungen können wir auf den ersten Blick einordnen.
• Auflichtmikroskopie: Mit Lupe und dem Dermatoskop schauen wir uns aufgefallene Male mit bis zu 10-facher Vergrößerung aus der Nähe an, um eine nähere Einschätzung vornehmen zu können.
• Abtasten: Zur Abklärung von in die Tiefe reichender Erhabenheit bewährt.
• Fotodokumentation: Bei Malen, die auffällig sind, aber bei denen keine Entfernung gewünscht oder sie aufgrund der sensiblen Körperstelle oder des jungen Patientenalters nicht verhältnismäßig ist, kann eine Fotodokumentation zur Verlaufskontrolle durchgeführt werden.

Auffällige Pigmentmale werden in unserer Hautarztpraxis in Kempen sofort entfernt (tangentiale Hautschälung mit dem Skalpell innerhalb der Lederhaut, sogenannte Shave-Exzision) und feingeweblich untersucht, um das Melanom sicher auszuschließen. Die Wunde verheilt wie eine Schürfwunde.

Behandlung

Bestätigt sich der Verdacht auf ein Malignes Melanom, werden wir kurzfristig einen Operationstermin mit Ihnen vereinbaren. Der feingewebliche Befund ist letztendlich entscheidend für die Notwendigkeit und den Umfang einer Nachoperation.

Die Nachoperation wird fast immer ambulant oder seltener stationär durchgeführt und dient der Herstellung eines größeren Sicherheitsabstandes und damit Ihrer größtmöglichen Sicherheit. In Abhängigkeit von der Tumordicke sind eventuell Untersuchungen von inneren Organen (Blutuntersuchungen, Ultraschall, Röntgenuntersuchungen) angezeigt. Hierzu arbeiten wir mit den örtlichen Hautkliniken eng zusammen.

Die Diagnose eines Malignen Melanoms ist kein Todesurteil. Grundsätzlich kann die Erkrankung zwar zu Tumorabsiedlungen (Metastasen) im Operationsbereich oder anderen Organen führen, dies ist im Rahmen einer regelmäßig durchgeführten Hautkrebsvorsorge jedoch nicht die Regel, da wir den Krebs so in Stadien erkennen können, in denen er noch heilbar ist. In unserer Hautarztpraxis in Kempen beraten und begleiten wir Sie kompetent in allen zusammenhängenden Fragestellungen.

Bitte nehmen Sie die Ihnen angebotenen Untersuchungen zur regelmäßigen Tumornachsorge wahr.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Ursachen von Schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom)?

Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, entsteht durch unkontrolliertes Wachstum der Melanozyten, die Pigmentzellen der Haut. Hauptursache ist vor allem übermäßige Exposition gegenüber UV-Strahlung, sei es durch Sonnenlicht oder Sonnenbänke. Weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, heller Hauttyp, eine große Anzahl von Muttermalen und frühere Hautkrebserkrankungen.

Kann Schwarzer Hautkrebs von selbst heilen?

Malignes Melanom heilt nicht von selbst und erfordert dringend frühzeitige medizinische Behandlung. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend für die Heilungschancen. Eine besondere Rolle kommt dabei der chirurgischen Entfernung zu, erst in späteren Stadien sind Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapie zu erwägen. Regelmäßige Untersuchungen vor allem im Rahmen der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung sind unerlässlich, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Ist Schwarzer Hautkrebs gefährlich?

Ja, das maligne Melanom ist ein sehr früh streuender Hautkrebs und wird somit vergleichsweise rasch lebensbedrohlich. Eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung sind unerlässlich, um die Streuung zu verhindern und die Lebensgefahr abzuwenden. Regelmäßige Selbstuntersuchungen und dermatologische Kontrollen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig und nach Möglichkeit vor der Streuung zu erkennen.