Behandlung von Nagelpilz in Kempen
Was ist das?
Pilze gibt es schon länger als Menschen, Nagelpilz ist ein seit vielen Generationen bekanntes Problem. Viele ältere Menschen glauben, dass es sich bei ihren Nagelveränderungen um Holznägel handelt. In der Tat handelt es sich aber um Nagelpilz.
Sie haben trockene, manchmal leicht gerötet Füße mit Rissen an den Fersen und Verfärbungen an den Nägeln?
Dann können Sie jetzt schon sicher sein, dass es sich um Nagelpilz handelt. Der Nagelpilz ist zugleich das Reservoir für wiederkehrende oder ständig bestehende Fußpilz Erkrankungen. Von dort kann es leicht zu Übertragung auf die übrige Haut und die Hände kommen. Diese roten und schuppenden Hautveränderung werden dann fälschlicherweise mit Cortisonsalben behandelt und bereiten sich aus und bestehen fort.
Eine ordentliche Diagnostik ist deshalb wichtig.
Untersuchung
Wir entnehmen an mehreren Stellen Schuppen von den betroffenen Hautstellen und schaben Nagelanteile von den betroffenen Nägeln. Anschließend werden sie unter dem Mikroskop untersucht und die angelegten Kulturen im Brotschrank gebrütet. Neuerdings verfügen wir über die Möglichkeit, aus den Nagelschabseln und Hautanteilen über eine PCR (Polymerase Kettenreaktion) die Erreger der Pilzinfektion genau zu identifizieren.
Behandlung
Die Therapie besteht aus mehreren Einzelkomponenten:
- Pilzcremes: Hautveränderungen werden mit speziellen Cremes behandelt.
- Itraconazol / Terbinafin: Bei ausgedehnten Befunden und praktisch immer bei Nagelpilz ist es notwendig, dass die Therapie auch von innen her erfolgt: dazu werden spezielle Präparate verordnet. Diese Mittel sind hochwirksam und können nach der Einleitung sehr gering dosiert eingesetzt werden (1x pro Woche). Im Gegensatz zu früheren Zeiten gibt es heute so gut wie keine Nebenwirkungen mehr.
- Pilzlack: Auf die Nägel selbst wird vom Patienten täglich ein spezifischer gegen Pilze wirkender Lack aufgetragen.
- Laser: Um die Sporen, das sind die Samen der Pilze, einzudämmen und abzutöten, verwenden wir Nagel-Laser. Diese Behandlung ist schmerzlos und hochwirksam und wird bis zur Abheilung in regelmäßigen Abständen alle 6 Wochen wiederholt. Diese Therapie wird nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Betroffene Hautareale, Hände und Füße heilen von der Haut her am schnellsten ab. Langwieriger gestaltet sich die Gesundung der Nägel: Dies hängt ab von der Nagelwachstumsgeschwindigkeit, die individuell unterschiedlich und mit zunehmenden Alter in jedem Fall recht langsam wird. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo Ärzten in der Behandlung von Nagelpilz die Hände gebunden waren, verfügen wir nun über Möglichkeiten, die in jedem Fall zur Abheilung führen. Dennoch müssen Sie mit einer langwierigen Therapie von teilweise über einem Jahr rechnen.
Sprechen Sie uns an, in unserer Hautarztpraxis in Kempen beraten wir Sie gerne.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Ursachen von Nagelpilz?
Nagelpilz, auch Onychomykose genannt, wird durch verschiedene Pilzarten verursacht, die die Nägel infizieren. Häufigster Erreger ist der Dermatophyt Trichophyton rubrum, häufig werden jedoch auch Mischinfektionen mit weiteren Pilzen und Bakterien beobachtet. Risikofaktoren umfassen vor allem enge oder schlecht belüftete Schuhe, häufige Stöße der Nagelwurzeln in der Vergangenheit (z.B. durch zu enges Schuhwerk oder Verletzungen) sowie Durchblutungsstörungen wie die chronische venöse Insuffizienz, die eine Verlangsamung des Nagelwachstums verursachen.
Kann Nagelpilz von selbst heilen?
Nagelpilz heilt in der Regel nicht von selbst und erfordert eine Behandlung, um die Infektion zu beseitigen. Ohne Behandlung kann sich der Pilz ausbreiten und die Nägel dauerhaft schädigen. Behandlungen umfassen topische Pilzmittel in Form von Lacken, Medikamente zum Einnehmen und in einigen Fällen Lasertherapie. Zusätzlich sollten Pilzsporen in Socken und Schuhen bekämpft werden. Es ist wichtig, die gesamte Behandlung abzuschließen, um die Infektion vollständig zu heilen und Rückfälle zu vermeiden. Hierbei ist eine Behandlungsdauer von über einem Jahr nicht unüblich.
Ist Nagelpilz gefährlich?
Nagelpilz selbst ist nicht gefährlich, kann jedoch unbehandelt zu Problemen führen. Er kann die Nägel verdicken, verformen und brüchig machen, was Schmerzen und Unbehagen verursachen kann. Bei Menschen mit Diabetes oder einem geschwächten Immunsystem kann Nagelpilz zu ernsteren Komplikationen führen, einschließlich bakterieller Infektionen der Haut um den Nagel herum. Eine rechtzeitige und konsequente Behandlung ist daher wichtig, um solche Komplikationen zu vermeiden.
Wird die Behandlung von Nagelpilz von den Krankenkassen übernommen?
Die gesetzlichen Kassen zahlen Teile der Nagelpilzbehandlung. Vor allem die Medikamente zum Einnehmen werden übernommen. Der Nagellack, etwaige Cremes gegen Fußpilz sowie die Desinfektion von Socken und Schuhen sind jedoch rezeptfrei erhältlich und müssen selbst bezahlt werden.
Die Privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel nahezu alle assoziierten Leistungen und Medikamente. Selten kommt es zu Einschränkungen der Kostenübernahme bzgl. Anzahl und Frequenz der Laserbehandlung in Abhängigkeit von der Versicherung und des gewählten Tarifs. Es empfiehlt sich daher insbesondere bei sich wiederholenden Behandlungen wie Nagellaser, mit Ihrer Krankenkasse Rücksprache zu halten.
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