
Behandlung von Insektengiftallergien in Kempen
Was ist das?
Es handelt sich um eine fehlgeleitete Immunantwort auf Insektengift, das zu schweren Symptomen abseits der Einstichstelle führen kann. (Eine übermäßige Schwellung der Einstichwunde ist keine Allergie im eigentlichen Sinne, kann jedoch ebenfalls unsere Behandlung erforderlich machen.)
Untersuchung
Ihre Schilderungen führen zur Diagnose: Eine Überempfindlichkeit auf Bienen- bzw. Wespengift kann zu Nesselsucht mit Übelkeit und Erbrechen führen. Lebensbedrohliche Reaktionen in Form einer plötzlich auftretenden Atemnot bzw. eines Herzkreislaufstillstandes kommen vor (allergischer Schock).
Verhärtet sich der Verdacht, stehen uns eine Reihe von Tests zur Verfügung, die wir in unserer Hautarztpraxis in Kempen regelmäßig einsetzen:
- Prick-Test / Intrakutan-Test: Potentielle Allergene werden durch Kratzen oder Spritzen in die Haut gebracht. Bei Vorliegen einer Typ-I-Allergie kommt es zur Quaddelbildung.
- EAST (Enzym-Allergo-Sorbent-Test): Ist eine Blutuntersuchung zur Bestimmung von spezifisch gegen potentielle Allergene gerichtete Immunglobulinen E (IgE). Diese sind verantwortlich für das Entstehen von Typ-I-Allergien.
Behandlung
Die Meidung von Insektenstichen ist insbesondere in den Sommermonaten nicht immer leicht. Folgende Ansätze haben sich bewährt:
- Notfallset: Bei Typ-I-Allergien, die nicht sicher vermieden werden können, wie bei Insektengift, ist während der Sommermonate das ständige Mitführen eines Notfallsets erforderlich, um lebensbedrohliche Zustände schnell selbst behandeln zu können und die Zeit bis in die Notaufnahme zu überbrücken. Das Set besteht aus flüssigen Antihistaminikum und Kortison sowie einem Adrenalin-Autoinjektor.
- Hyposensibilisierung / Spezifische Immuntherapie: Hierbei wird in aufsteigender Dosierung das identifizierte Allergen in regelmäßigen Abständen unter die Haut gespritzt, um eine Gewöhnung des Immunsystems zu erreichen. Sie stellt die einzige echte Heilungsmöglichkeit einer Allergie dar, bedeutet aber jahrelange Behandlung und kann je nach Allergen mehr oder weniger befriedigende Ergebnisse fördern. In der Regel erreichen wir jedoch mindestens eine Erleichterung der Beschwerden. Die mäßig risikobehaftete Einleitung der Hyposensibilisierung gegen Wespengift führen wir in unserer Praxis nicht durch, sie muss unter Beobachtung im Krankenhaus erfolgen.
- Anti-IgE-Antikörper: Bei therapieresistenter oder lebensbedrohlicher Typ-I-Allergie und Nesselsucht kann nach Ausreizen anderer Therapieformen die Gabe von Antikörpern gegen das auslösende IgE verabreicht werden, z.B. Omalizumab. Hierbei handelt es sich um eine sehr teure Therapie mit Nebenwirkungen, die daher Ausnahmefällen vorbehalten ist. Meist ist eine zufriedenstellende Behandlung auch anderweitig zu erreichen.
Häufig gestellte fragen
Was sind die Ursachen von Insektengiftallergien?
Insektengiftallergien werden durch das Gift verursacht, das bei einem Stich von Insekten wie Bienen, Wespen, Hornissen oder Ameisen in den Körper injiziert wird. Das Immunsystem reagiert fehlgeleitet auf dieses Gift und löst allergische Reaktionen aus.
Kann eine Insektengiftallergie von selbst verschwinden?
Eine Insektengiftallergie verschwindet selten von selbst. Allerdings kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) über mehrere Jahre helfen, die Empfindlichkeit gegenüber dem Insektengift zu verringern und das Risiko schwerer Reaktionen zu reduzieren.
Ist eine Insektengiftallergie gefährlich?
Ja, eine Insektengiftallergie kann lebensbedrohlich sein und schwere allergische Reaktionen wie Anaphylaxie verursachen. Betroffene sollten immer ein Notfallset mit Adrenalin (Epinephrin) bei sich tragen und eine Hyposensibilisierungstherapie in Erwägung ziehen, um das Risiko schwerer Reaktionen zu minimieren.
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Dr. Gerecht bei
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