Behandlung von Haarausfall in Kempen

Was ist das?

Haare sind das Produkt eines komplexen Organs, des Haarfollikels. In diesem Haarfollikel werden die Weichen gestellt für die Entstehung eines gesunden Haares. Es gibt unzählige Ursachen für Haarausfall, einige Beispiele sind grob zusammengefasst im Folgenden aufgeführt:

  • Seborrhoisches Ekzem
  • Tinea capitis
  • Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
  • Hormonell bedingt (bei Frauen und Männern)
  • Mangelernährung, häufig Nährstoffmangel z.B. bei fleischloser Ernährung
  • Stoffwechselerkrankungen z.B. Schilddrüsenunterfunktion
  • Infektionskrankheiten z.B. Syphilis
  • Nach einem Infekt, ca. 2-4 Monate später
  • Minderdurchblutung der Kopfhaut z.B. durch Nikotinmissbrauch
  • Genetische Ursachen
  • Narben (z.B. Verbrennung oder Trauma)
  • andere Hauterkrankungen wie Lupus erythematodes, Sklerodermie, Schuppenflechte
  • v.m.

Untersuchung

Bereits bei der Erstuntersuchung des Haarausfalls können wir in unserer Hautarztpraxis in Kempen eine weitreichende Eingrenzung der möglichen Ursachen vornehmen. Hierzu nutzen wir:

  • Anamnese: Detaillierte Vorgeschichte
  • Auflichtmikroskopie: Genaue Beurteilung des Haarbodens, der Haarschäfte
  • Blutuntersuchungen je nach erhobenen Befunden

So können wir krankhafte Ursachen für einen Haarausfall oft rasch identifizieren und ggf. eine gezielte Therapie einleiten, die der entdeckten Krankheit entspricht.

Zu Wahrheit gehört jedoch leider auch, dass sowohl Männer als auch Frauen mit zunehmendem Lebensalter zusehends ihre Haardichte verlieren. Würden wir alle 140 Jahre alt werden, so würden wir diesen Geburtstag mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Haare feiern.

Behandlung

Die Behandlung krankhafter Ursachen für einen Haarausfall richtet sich nach der identifizierten Erkrankung. Eine vollständige Auflistung würde diesen Rahmen sprengen, zumal einige Ursachen, wie Nikotinkonsum, auch offensichtliche Behandlung, wie den Verzicht, mit sich bringen.

Dennoch möchten wir eine Reihe der häufigsten, weniger offensichtlichen Ansätze für Sie aufbereiten. Nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Hormonlage der Geschlechter, sollten diese getrennt betrachtet werden sollten.

Haarausfall bei Frauen

  • Hormonbedingt: Bei altersbedingt erhöhter Produktion von männlichen Hormonen nach den Wechseljahren kommt das durchblutungsfördernde Minoxidil auf der Kopfhaut zum Einsatz.
  • Nährstoff-Mangel: Oft aufgrund fleischloser Ernährung (70% der Anhänger sind weiblich) oder bei Eisenmangel aufgrund der Monatsblutung. Die Diät sollte umgestellt und Nährstoffe ggf. ergänzt werden. Wir empfehlen hochdosiertes Biotin und Zink.
  • Nach Schwangerschaft: Viele Frauen kennen die Situation, dass während der Schwangerschaften das Haarkleid deutlich dichter und fester wird, um 2-4 Monate nach der Entbindung zum Teil drastisch auszudünnen. Dies ist grundsätzlich eine normale Regulationsstörung, die sich von selbst wieder richtet.
  • Hormonelle Therapien von Seiten des Gynäkologen oder manchmal auch einfach nur die Einnahme der Pille können ebenfalls Haarverlust begünstigen oder verursachen. Genetisch bedingte Mehrausschüttung von androgenen (männlichen), Hormonen wie zum Beispiel beim AGS (AdrenoGenitalen Syndrom) müssen diagnostiziert und bei entsprechender Indikation hormonell therapiert werden. Häufig ist die Umstellung auf ein anderes Präparat zielführend, zusätzlich empfehlen wir auch hier die Anwendung von durchblutungsförderndem Minoxidil auf der Kopfhaut.
  • Platelet Rich Plasma (PRP): Ein weiterer Ansatz zur Therapie stellt die Injektion von (PRP) dar. Dafür wird erst Blut abgenommen und in einer speziellen Röhre zentrifugiert. Der Überstand ist bernsteinfarben und besitzt eine hohe Anzahl von Blutplättchen. Diese Blutplättchen enthalten Inhaltsstoffe, die das Haarwachstum maximal fördern können. Wir injizieren dieses Plasma in den betroffenen Haarregionen in regelmäßigen Abständen bis ausreichende Verbesserung eingetreten ist.

Haare wachsen langsam und brauchen lange, um sich von möglichen negativen Einflüssen zu erholen. Daher ist eines in jedem Fall nötig im Zusammenhang mit der Behandlung von Haarverlust & Haarerkrankung:

Geduld!

Haarverlust bei Männern

Genetisch bedingt gibt es eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Geschlechtshormonen. Das Niveau an männlichen Geschlechtshormonen ist in der Regel normal, aber es gibt mehr Rezeptoren am Haarfollikel, die auf das Hormon reagieren können. Nach entsprechender Einwirkzeit kommt es zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr zur Umwandlung von festen, gut sichtbaren Terminalhaaren zu den winzigen, kaum sichtbaren Flimmerhärchen. Dieser Vorgang ist nicht umkehrbar.

Daraus ergibt sich: wenn man etwas gegen den Haarverlust vom männlichen Typ unternehmen will, dann muss es passieren, bevor dieser beschriebene Vorgang eingetreten ist. Hierzu nutzen wir:

  • Finasterid: Diese Medikament in Tablettenform reduziert die Bildung von Dihydrotestosteron und somit die hormonelle Ursache für den Haarausfall.
  • Minoxidil: Diese Lösung wird regelmäßig auf die Kopfhaut aufgetragen. Das Medikament verbessert die Durchblutung der Haarfollikel und regt so das Wachstum an.

Die Therapie muss lebenslang erfolgen. Wird sie beendet, so treten die bekannten Effekte mit zeitlicher Verzögerung auf.

Ist der Zeitpunkt der Umbildung der großen Terminalhaare in Flimmerhaare verpasst, helfen nur noch spezialisierte Formen von Haartransplantation. Wir arbeiten mit den besten Ärzten zusammen, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben und die über die besten Erfolgsraten verfügen.

In unserer Hautarztpraxis in Kempen beraten wir Sie in jedem Fall individuell für die bestmögliche Lösung für Ihren Haarausfall.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Ursachen von Haarausfall?

Haarausfall kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Die häufigsten Ursachen sind genetische Veranlagung (androgenetische Alopezie), hormonelle Veränderungen (vor allem Schwangerschaft), Stress, Nährstoffmängel (insbesondere Eisen und Vitamin D), bestimmte medizinische Bedingungen (wie Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen), Medikamente (wie Chemotherapie) und mechanische Belastung der Haare (z.B. durch enges Flechten oder häufiges Hitzestyling). In manchen Fällen kann auch eine Infektion (z.B. seborrhoisches Ekzem, Tinea, Syphilis) zu Haarausfall führen.

Kann Haarausfall von selbst heilen?

Ob Haarausfall von selbst heilen kann, hängt von der Ursache ab. Temporärer Haarausfall, wie er durch Stress, Nährstoffmängel oder bestimmte medizinische Behandlungen verursacht wird, kann sich oft von selbst zurückbilden, sobald die zugrunde liegende Ursache behoben ist. Bei genetisch bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist eine spontane Heilung jedoch unwahrscheinlich. In solchen Fällen können Behandlungen wie Minoxidil, Finasterid oder Haartransplantationen helfen, den Haarausfall zu verlangsamen oder das Haarwachstum zu fördern. Es ist ratsam, einen Dermatologen zu konsultieren, um die genaue Ursache zu bestimmen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Ist Haarausfall gefährlich?

Haarausfall selbst ist in den meisten Fällen nicht gefährlich und stellt kein direktes Gesundheitsrisiko dar. Er kann jedoch ein Symptom für eine zugrunde liegende gesundheitliche Störung sein, die einer Behandlung bedarf. Darüber hinaus kann Haarausfall erhebliche psychosoziale Auswirkungen haben, einschließlich Stress, Angst und einem verminderten Selbstwertgefühl. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Ursache des Haarausfalls zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Haarwachstum zu fördern und die psychologischen Auswirkungen zu minimieren.

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