Behandlung von Hautkrebs in Kempen

Was ist das?

Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Menschen und nimmt weltweit an Bedeutung und Häufigkeit zu. Das ist nicht zuletzt aktuellen Schönheitsideale wie gebräunter Haut geschuldet, die zu Sonnenbaden und dem regelmäßigen Besuch von Sonnenstudios führen. Die UV-Strahlung verursacht DNA-Schäden in der Haut, die zu Mutationen führen und letztlich den Hautkrebs verursachen können. Die drei wichtigsten Hautkrebse sind das

  • Maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs)
  • Plattenepithelkarzinom (weißer Hautkrebs)
  • Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs)

Insbesondere für das Plattenepithelkarzinom gibt es Vorstufen, die teils vereinzelt, im Verlauf jedoch oft flächenhaft, auftreten können und eine Abgrenzung vom „ausgewachsenen“ Krebs durch regelmäßige Untersuchungen und oft auch Probenentnahme erforderlich machen.

Zu jedem der oben genannten Krebsarten haben wir eigene Artikel verfasst.

Untersuchung

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Organismus und ist im Gegensatz zu den meisten anderen Organen des Körpers komplett von Außen einsehbar. Hierin liegt eine große Chance für das frühzeitige Erkennen und die erfolgreiche Behandlung von Hautkrebs. Im Zentrum steht hierfür die regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchung, die es uns oft ermöglicht, den Krebs behandeln zu können, wenn er noch klein und ungefährlich ist.

Grundsätzlich gilt: Jede neu aufgetretene sicht- oder tastbare Hautveränderung muss abgeklärt werden, wenn sie nicht binnen drei Wochen vollständig abheilt. Dies gilt insbesondere für Veränderungen in dauerhaft der Sonne ausgesetzter Haut der Kopf-Hals-Region sowie an den Handrücken und Unterarmen.

In unserer Hautarztpraxis in Kempen wenden wir folgende Untersuchungsmethoden vor allem im Rahmen der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung täglich vielfach an:

  • Untersuchung der gesamten Haut: Meist im Rahmen der Hautkrebsvorsorge schauen wir uns die gesamte Haut mit erfahrenem Blick an. Viele der Hautveränderungen können wir auf den ersten Blick einordnen.
  • Auflichtmikroskopie: Mit Lupe und dem Dermatoskop schauen wir uns aufgefallene Male mit bis zu 10-facher Vergrößerung aus der Nähe an, um eine nähere Einschätzung vornehmen zu können.
  • Abtasten: Insbesondere frühe Aktinische Keratosen, Vorstufen des weißen Hautkrebses, kann man zuweilen besser Tasten, als sehen. Der Tastbefund erinnert an das Gefühl von Schmirgelpapier an lichtexponierten Stellen.
  • Fotodokumentation: Bei Malen, die auffällig sind, aber bei denen keine Entfernung gewünscht oder sie aufgrund der sensiblen Körperstelle oder des jungen Patientenalters nicht verhältnismäßig ist, kann eine Fotodokumentation zur Verlaufskontrolle durchgeführt werden.
  • Probenentnahme / Biopsie: Erscheint uns eine Hautveränderung auffällig oder sind wir uns auch mit der 10-fachen Vergrößerung mal unsicher, entfernen wir die Stellen lieber frühzeitig in einem kurzen, ambulanten Eingriff mit oberflächlicher Abtragung unter örtlicher Betäubung – das bieten wir grundsätzlich für denselben Tag an. Die Wunde heilt im Anschluss wie eine Schürfwunde. Unter dem Mikroskop kann der Dermatohistologe die Zellstrukturen genau analysieren und Zellmarker einsetzen, um die genaue Diagnose einordnen zu können. Dies stellt mit Abstand die sicherste aller Untersuchungsmethoden dar.

Grundsätzlich folgen wir in unserer Hautarztpraxis in Kempen eine Philosophie der Vorsicht. Wir sind uns der Fehlerhaftigkeit der Dermatoskopie, wenn auch gering, bewusst und entfernen lieber einige Male zu viel, als einen Hautkrebs oder eine ihrer Vorstufen zu verpassen. Alle verdächtigen Hautveränderungen werden daher von uns eingeschickt und mikroskopisch untersucht. Alles Andere ist Blindflug, das Risiko bliebe beim Patienten.

So dürfen wir behaupten, dass bei uns seit unserer Gründung kein Patient gestorben ist, weil wir eine Hautveränderung mal nicht entfernt hätten.

Behandlung von Hautkrebs

Die Behandlung von Hautkrebs ist grundsätzlich chirurgisch: Nur, wenn alle Krebszellen entfernt wurden, kann eine nachhaltige Heilung erzielt werden. Medikamente vermögen das nicht zu erreichen.

In unserer Hautarztpraxis in Kempen verfügen wir über weitreichende operative Erfahrungen und weit überdurchschnittliche Ausstattung, sodass wir das volle Spektrum der operativen Dermatologie anbieten dürfen.

Nur sehr komplizierte Fälle und natürlich alle Hautkrebse, bei denen eine Streuung ausgeschlossen oder behandelt werden muss, verweisen wir an die umliegenden Hautkliniken.

Behandlung der Krebsvorstufen

Häufige frühe Hautkrebse sind Aktinische Keratosen (sonnenlichtverursachte Lichtwarzen) und der sogenannte Morbus Bowen. Bei diesen frühen Hautkrebsen (oder Praekanzerosen) befinden sich die bösartig veränderten Zellen ausschließlich in der obersten Hautschicht. Hierfür stehen uns folgende Therapieverfahren zur Auswahl:

  • Verätzung / Vereisung: Für flache und weniger auffällige Hautveränderungen, bei denen wir durch die Dermatoskopie einen invasiven Hautkrebs ausschließen können, stehen uns oberflächliche Therapieverfahren mit der Kälte (Stickstoff -180 Grad Celsius) oder Ätzbehandlung mit Trichloressigsäure zur Verfügung. Auch diese heilen mit leichter Verschorfung ab.
  • Cremes und Salben: Wirkstoffe wie hochdosiertes Diclofenac, oder Chemotherapeutika wie 5-Fluoruracil sind auf dem Markt verfügbar zur Behandlung durch Auftragen auf oberflächliche Lichtwarzen. Diese Mittel haben oft eine geringe Eindringtiefe und somit oft unbefriedigende Wirkung und werden daher in unserer Hautarztpraxis in Kempen eher selten verordnet.
  • Operative Entfernung: Bei größeren Aktinischen Keratosen oder beim M. Bowen ist der Übergang in ein invasives Karzinom in der Tiefe nicht immer sicher auflichtmikroskopisch zu erkennen. In solchen Fällen, aber auch als sicherste Methode der Entfernung der Präkanzerose, führen wir die oberflächliche Entfernung unter örtlicher Betäubung durch. Durch die anschließende feingewebliche Untersuchung durch einen qualifizierten Dermatohistopathologen kann diese Unterscheidung sicher durchgeführt werden.
  • Photodynamische Therapie (PDT): Bei Befall sehr großflächiger Hautareale und hohem ästhetischen Anspruch lohnt sich die Durchführung der Photodynamischen Therapie – eine moderne Behandlung, die als einzige Methode den flächigen Sonnenschaden auch flächig behandelt und trotzdem eine ausreichende Tiefenwirkung für Vorstufen des weißen Hautkrebses aufweist.

Lasertherapie

Die Lasertherapie findet einen breiten Einsatz bei der Behandlung von gutartigen Tumoren der Haut (Laser). Bei bösartigen Hauttumoren oder in zweifelhaften Fällen verbietet sich einer Behandlung mittels Laser. Grund dafür ist die dann fehlende Möglichkeit einer feingeweblichen Diagnosesicherung. Wir beraten Sie gerne im Einzelfall. Wir entfernen verdächtige Hautveränderungen mit dem Skalpell in tangentialer Richtung als Shave-Excision. Lediglich die Wundränder werden danach mit dem Erbium-YAG Laser geglättet für eine bessere Wundheilung.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Ursachen von Hautkrebs?

Hautkrebs entsteht durch unkontrolliertes Wachstum von Hautzellen aufgrund von DNA-Schäden, die nicht repariert werden können. Die häufigsten sind der weiße (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom) und der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom). Die häufigsten Ursachen sind übermäßige Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung von der Sonne oder Sonnenbänken, genetische Veranlagung, ein heller Hauttyp, der leicht verbrennt, ein geschwächtes Immunsystem, etwa durch HIV/AIDS oder immunsuppressive Medikamente, und die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien wie Arsen.

Kann Hautkrebs von selbst heilen?

Hautkrebs heilt in der Regel nicht von selbst, sondern neigt eher zu fortschreitendem Wachstum und erfordert daher medizinische Behandlung. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um eine Ausbreitung zu verhindern und die besten Heilungschancen zu gewährleisten. Je nach Art und Stadium des Hautkrebses können verschiedene Behandlungsansätze erforderlich sein. Eine besondere Rolle kommt dabei der chirurgischen Entfernung zu, erst in späteren Stadien sind Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapie zu erwägen. Regelmäßige Untersuchungen, vor allem im Rahmen der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung, und frühzeitiges Eingreifen sind der Schlüssel, um den Schaden klein zu halten.

Ist Hautkrebs gefährlich?

Ja, Hautkrebs kann gefährlich sein, insbesondere wenn er nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind besonders wichtig. Die regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchung ist wichtig, um verdächtige Veränderungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig eingreifen zu können.

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