Behandlung von Hämorrhoiden in Kempen

Was ist das?

Hämorrhoiden sind keine Krankheit.

Jeder von uns hat sie und wir können froh sein, daß wir sie haben. Wir brauchen sie für die so genannte Feinkontinenz, d.h. das Vermeiden des Austretens von Flüssigkeit und Gasen bis zu einem gewissen Grad.

Die Grobkontinenz wird durch den äußeren Schließmuskel gewährleistet. Diesen Schließmuskel können wir bewusst kontrollieren. Hämorrhoiden können wir uns vorstellen wie Dichtkissen, die vom äußeren Schließmuskel zusammen gedrückt werden. Erst dann ist eine weitgehend Dichtigkeit gewährleistet.

Untersuchung

Durch genetisch bedingte Bindegewebsschwäche, Schwangerschaften oder einfache Alterungsvorgänge kommt es zur Vergrößerung dieser Hämorrhoiden. Jeder über 30 hat Hämorrhoiden Grad 1-2. Das ist in der Regel noch kein behandlungsbedürftiger Befund, außer es kommt zu Juckreiz und Brennen am After, denn die vergrößerten Hämorrhoiden verändern durch ihre Feuchtigkeit das Mikroklima im Analbereich, was zum Analekzem führen kann. Auch möglich ist ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung.

Stark vergrößerte Hämorrhoiden fallen beim Stuhlgang oder auch manchmal spontan beim Pressen aus dem Darmausgang hervor. Hämorrhoiden des Grades 3 lassen sich wieder zurückschieben. Hämorrhoiden des Grades 4 sind wie auf links gedreht nach außen verlagert und lassen sich nicht mehr zurückbringen.

Bei uns kann eine weitere Abklärung erfolgen. Diese Untersuchungen, die wir regelmäßig in unserer Hautarztpraxis in Kempen durchführen, sind ungewohnt, aber nur selten unangenehm:

• Inspektion: Bei der visuellen Begutachtung des Afters fällt ein eventuelles Analekzem auf.
• Palpation: Die Austastung mit dem Finger ist äußerst wichtig und nicht belastend. Dem Spezialisten gibt sie bereits entscheidende Informationen zu Art und Ausmaß einer Erkrankung.
• Proktoskopie: Bei der Afterspiegelung wird der Afterkanal (ca. 5 cm) mit einem kleinen Rohr inspiziert.

So gelingt die sichere Einschätzung des Schweregrades des Hämorrhoidalleidens.

Behandlung

Ist ein Hämorrhoidalleiden bei Ihnen festgestellt worden, stehen mehrere Behandlungsmethoden zur Verfügung:

• Sklerosierung: Im Rahmen der Proktoskopie wird ein dafür zugelassenes Medikament in die vergrößerten Hämorrhoiden gespritzt, um ein Schrumpfen zu verursachen. Diese Behandlung muss mehrfach in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden und ist schmerzfrei. Durch diese Verödungsbehandlung schrumpfen die Hämorrhoiden und ihre Oberfläche an Schleimhaut wird kleiner.
• Gummiringligatur: In bestimmten Fällen können wir durch die Kombination von Sklerosierung und Gummiringligatur nach Barron eine Beschleunigung der Normalisierung herbeiführen.
• Operation: Nur Hämorrhoiden der Grade 3 und 4 sind operationsbedürftig. Die früher häufig angewendeten offenen Operationsmethoden wie z.B nach Milligan-Morgan sind heute zunehmend verlassen
• Laserverödung: Vor allem für Hämorrhoiden des Grades 3 rücken minimal invasive laserassistierte Eingriffe vermehrt an die Stelle der Operation. Dabei wird in Lokalanästhesie optisch kontrolliert eine Glasfasersonde aus der Umgebung des Darmausgangs bis in die Hämorrhoiden vorgeführt und dann durch Laser-Wirkung vorsichtig aufgeheizt. Dabei verkleben die inneren Schichten der Hämorrhoide miteinander und können nach dem Eingriff deutlich verkleinert abheilen. Offensichtlicher Vorteil ist das Ausbleiben einer offenen Wundbehandlung. In unserer Hautarztpraxis in Kempen führen wir auch diese Therapie durch.

Durch die so erzielte Verkleinerung der Hämorrhoiden normalisiert sich auch das Mikroklima im Bereich um den Darmausgang herum und Ekzemleiden können abheilen. Auch Blutungsereignisse treten seltener auf. Bewährte Salben unterstützen die Abheilung auch von vorher Jahrzehnten bestandenen stark juckenden Analekzemen.

Hämorrhoiden Grad 4 und stark fortgeschrittene Hämorrhoiden Grad 3 bedürfen besonderer operativer Eingriffe, die in speziellen Zentren vorgenommen werden.

In unserer Hautarztpraxis in Kempen beraten wir Sie vertrauensvoll zu Ihren individuellen Umständen.